Auch wenn die Astrologie für Sie keine Relevanz hat, so kommen Sie doch nicht umhin, den kollektiven Wandel (Transformation), der jetzt hier auf Erden weltweit stattfindet, zu erleben.

Pluto, Saturn und Jupiter im Steinbock und Uranus im Stier zwingen uns alle dazu, genau hinzuschauen. Wir kommen um Veränderungen nicht umhin. Wobei Transformation zur passenden Zeit im Leben eines jeden Einzelnen immer wieder stattfindet. Es gibt die verschiedenen Lebenszyklen, wie Pubertät, die Lebensmitte und auch der Eintritt in das Rentenalter, die uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Jeder einzelne durchlebt diese Phasen aber auf unterschiedliche Art und Weise. Was für den einen ein Abenteuer in einen neuen Lebensabschnitt bedeutet, bedeutet für den anderen das Ende einer schönen, vergangenen Zeit.

Diese Freiheit bleibt uns; die Freiheit, unsere eigene Sicht auf die Dinge zu haben. Aber wie frei sind wir wirklich? Oder sind wir doch stark beeinflusst von den Konditionierungen unserer Kindheit, Jugend und Prägung von Außen?

Andererseits gibt es die seit Geburt angelegten Strukturen in uns, wie beispielsweise Tore der Angst, wobei es hier unterschiedliche Anlagen von Angst gibt. Der eine hat Existenzangst, der andere hat Angst vor Verlust und wieder ein anderer hat Angst um seine Gesundheit. Anhand Ihres Designs kann man sehr gut sehen, woher Ihre Angst stammt.

Manch einer lächelt über die anderen, die allein im Auto mit Atemschutzmaske fahren. Doch für die Menschen, die das tun, hat das einen ernsten Hintergrund, den es zu respektieren gilt. Denn sie können nicht anders, die Angst um ihre eigene Gesundheit und eine Übervorsicht treibt sie zu genau diesem Verhalten. Viele von uns machen sich gerade große Sorgen um ihre finanzielle Zukunft, um die eigene Existenz und die Existenzsicherung der Familie. Die wenigsten Menschen sehen die Situation locker und warten entspannt ab, was passieren wird. Wenn Sie jedoch zu dieser Gruppe gehören, dann haben Sie garantiert Tor 52 (es nennt sich das Tor des Berges) aktiviert. Diese Menschen bleiben erstaunlich ruhig, gerade in Krisen. Es nennt sich deshalb das Tor des Berges, weil ein Berg unverrückbar steht und still bleibt, egal, welche Gewitterwolken ihn gerade umhüllen. Mit Tor 52 sind Sie selbst wie ein Berg und tragen dieselbe Kernfähigkeit in sich wie dieser Berg. Egal, welches Drama sich im Außen abspielt, Sie bleiben gelassen und in Ihrer Klarheit. Ihre Sichtweise ist: „Auch das wird vorübergehen“. Sollten Sie sich in dieser Haltung erkennen, dürfen Sie sich gratulieren. Gerade in dieser nicht einfachen Zeit wäre es schön, wenn möglichst viele Menschen diese Haltung in sich tragen und damit auch diese Ruhe auf andere übertragen können.

Transformation gehört astrologisch zum Pluto, daher auch der Bezug zur Astrologie. Unter Pluto gibt es immer ein Stirb und werde. Alte Strukturen zerfallen, um neuem Platz zu schaffen. Veränderung ist angesagt. Nichts oder wenig bleibt wie es war. Anfang und Ende. Dazu noch der strenge Saturn in Konjunktion zum Pluto. Er legt natürlich den Finger auf die Wunde. Aber haben wir uns nicht alle vor über einem Jahr Veränderung gewünscht? Die Klimaentwicklung hat uns allen mittlerweile große Sorgen bereitet, uns war innerlich bewusst, dass sich etwas ändern muss, aber keiner wusste wie man es angehen sollte. Nichts ist stabiler als die Gewohnheit. Wer kennt das nicht von uns. Veränderung benötigt immer Zeit und meist mehrere Anläufe. Und manchmal gelingen sie gar nicht – die Veränderungen. Und dann kommt ein Impuls von Außen. Meist in Form und unangenehmen Themen, die wir so gar nicht gebrauchen können. Eine Trennung, eine Kündigung, eine Krankheit. Und dann bleibt uns keine andere Wahl, als unser Leben zu verändern. Wir werden gezwungen. Schicksal oder Kairos oder für die Logiker, da ist es eben der Determinismus.

Fakt ist, es geht nicht mehr weiter, wie es bisher war. Rückwärts geht nicht, also müssen wir nach vorne. Und nach einiger Zeit, nach vielen Geburtswehen, nach vielen neuen Erfahrungen geht das Leben in eine andere Richtung. Und wenn wir uns dann mit dieser neuen Richtung committet haben, dann plötzlich erkennen wir, dass das neue gar nicht so schlecht ist wie wir dachten und dass diese Neuausrichtung auch durchaus ihre Vorteile hat. Das ist aber ein Prozess, der nicht von heute auf morgen gehen kann. Erfahrungsgemäß wird es nicht schlechter, sondern immer besser. Oder anders ausgedrückt, jede Erfahrung dient unserer persönlichen Weiterentwicklung. Und genau dafür sind wir hier auf dieser Erde. Um uns weiterzuentwickeln.

Ich höre schon Ihr seufzen: ,„ich will doch einfach nur zufrieden und glücklich sein und mein Leben leben, warum denn diese ganzen Veränderungen?“ Und dann auch noch dieser Virus, von dem keiner weiß, wie gefährlich oder nicht gefährlich er eben ist. Hätte nicht alles so bleiben können, wie es denn war? Das Einfamilienhaus fast abbezahlt, die Kinder studieren, den SUV vor dem Haus, eine Weltreise im Jahr, an Pfingsten auf die Kreuzfahrt und im Winter Ski fahren, der Ehemann spielt Golf und Sorgen macht man sich höchstens über die Vitalität, die eben im Alter nachlässt. Und plötzlich sind wir konfrontiert mit Insolvenzen, Arbeitslosigkeit und der Angst vor einem Virus, der uns möglicherweise zu guter Letzt auch noch bedrohen könnte.

Tja, es hätte sich doch gut und gerne noch einige Jahre so unbeschwert weiterleben können. Vor 2020, als wir noch große Träume hatten. Mit diesem Wunsch sind Sie sicher nicht alleine, den teilen voraussichtlich gut und gerne ca. 80 Millionen Deutsche mit Ihnen. Was ist aber mit den anderen Milliarden von Mitmenschen, die ebenfalls ihre Probleme haben. Manche sogar viel größer als die unseren, wenn es darum geht, Zugang zu frischem Trinkwasser zu haben oder Sorge haben zu müssen, seine Familie nicht ernähren zu können. Bei vielen ist es schon seit Jahren ein Kampf ums Überleben. Spätestens jetzt erkennen wir, dass die heile Welt, die wir uns vorgestellt haben, nicht der Realität entspricht. Auch wenn diese Welt vor einiger Zeit weit weg von uns zu sein schien.

Die Welt ist so, wie sie ist – die Dinge oder Ereignisse sind weder gut noch schlecht, richtig oder falsch, hässlich oder schön. Es sind wir mit unseren Perspektiven, die den Dingen und Ereignissen eine Wertung geben. Jeder sieht die Ereignisse durch seine Linse. Und entsprechend ist sein individuelles Verhalten darauf.

Durch den Wandel, der jetzt stattfindet und dessen Auslöser das Covid 19 Virus ist (unabhängig davon, ob es sehr gefährlich oder eher harmlos ist, hier variieren die Meinungen der Wissenschaftler ja ganz erheblich), werden wir gezwungen, unser Leben zu hinterfragen. Schon Sokrates war der Meinung, dass das nicht hinterfragte Leben, sich nicht lohne, gelebt zu werden. Die Entdeckung des individuellen Lebenszwecks bringt eine unglaubliche Erfüllung in das Leben eines jeden einzelnen.

Die wichtigste Frage, die sich stellt, ist, ob die alte Lebensform, die uns so lange Zeiten begleitet hat, überhaupt noch zu uns passt. Oft ist es doch so, dass wir im Alltag funktionieren, gar keine Zeit zum hinterfragen haben. Es muss einfach alles organisiert sein, wir sind im Hamsterrad unseres Lebens gefangen. Die einzige Freiheit empfinden wir, wenn wir Urlaub haben. Aber selbst da fotografieren manche wie die Weltmeister, um in den sozialen Medien zu zeigen wie toll man ist und was man sich doch alles leisten kann. Möglichst viele likes sollen eingeheimst werden. Als wären wir Schauspieler in einem Film, wo die anderen uns bewundern sollen.

Wenn es uns gelingt, unsere Einzigartigkeit im Laufe unseres Lebens zur Blüte zu bringen, dann benötigen wir nicht mehr den Beifall von anderen, sondern wir genügen uns selbst. Diese tiefe, innere Gewissheit von Zufriedenheit führt zu Frieden in mir selbst und damit auch in meiner Interaktion mit anderen. Ich kann akzeptieren, dass der andere ok ist und ich ebenso.

Ich bin fest davon überzeugt, dass diese, neu anbrechende Zeit, ganz andere Dinge hervorbringen wird. Wir können nicht mehr so viel nach Außen gehen, also müssen sich einige auf den Weg nach innen begeben. Am Anfang wird dies ungewohnt sein, aber irgendwann entdecken sie die riesigen Schätze, die da zu finden sind. Und die muss ich nicht mehr posten, denn sie gehören zu mir. Ich muss nicht zeigen, wie grandios ich bin und nach Zuneigung hecheln, denn das Sein wird wichtiger als das Haben.

Die Frage stellt sich…“Wer bist du wirklich?, wie willst du weitermachen? Was lässt du hinter dir? Was nimmst du mit in die Zukunft?“ Insoweit ist es eine spannende Zeit.

Der Steinbock-Pluto wurde am 25.04. rückläufig. Diese Phase läuft bis Oktober 2020. Dies bedeutet, dass es kein zurück mehr gibt in die alte Zeit. Etwas neues in unserer Gesellschaft will geboren werden. Mir fällt das Wort Authentizität ein. Unsere Werte werden sich sukzessive verändern. Wir werden uns verändern. Meine Hoffnung ist, dass dies nicht zum Nachteil des Friedens auf diesem wunderschönen Planeten ist.

Die Jahre lehren viel, was die Tage niemals wissen
(Ralph Waldo Emerson)