Es gibt eine einzigartige genetische Sequenz, welche die Entfaltung der wahren Natur bestimmt. Oft liegt diese ganz lange Zeit still und verborgen im jeweiligen Organismus. Und eines Tages wird sie aktiviert. Dies ist nicht steuerbar oder planbar. Immer wenn eine Entwicklung abgeschlossen ist, dann tut sich Neues auf. Dies nennt man dann Metamorphose. Es ändert sich etwas im Außen bzw. in unserer Wahrnehmung, unserem Wesen, was jedoch schon lange angelegt war und vor sich hin geschlummert hat. Und eines Tages – für uns völlig unerklärlich- blüht etwas auf, verändert sich, mutiert.

Manchmal dauert es schlicht und einfach länger, bis es sich auf der materiellen Ebene zeigt, während es im inneren schon lange angelegt ist, aber bisher nicht aktiviert respektive unbewusst war.

Die Larve weiß nicht, dass sie eines Tages zur Libelle mutieren wird. Sie ist – so lange sie unter Wasser ist – völlig unbewusst und lebt ihr Leben unter Wasser. Doch eines Tages „entpuppt“ sie sich….

Libellen verbringen am Anfang ihres Lebens die meiste Zeit unter Wasser. Libellen sind Unterwasserinsekten. Sie leben dort im tiefen Wasser als Libellenlarven. Sie müssen aber interessanterweise nicht an die Oberfläche des Wassers kommen zum Atmen.

Fast die ganze Zeit, in der sie Larven sind leben sie vollständig unter Wasser. Sie sind sehr erfolgreiche Räuber und ernähren sich von Laubstreu und kleinen Fischen.

In dieser Zeit ihres Lebens durchleben die Libellenlarven mehrere Häutungen. Diese Entwicklungen dauern mitunter viele Jahre. Trotz der vielen und sich wiederholenden Häutungen und der langen Zeit bleiben sie weiterhin Libellenlarven. Vergleichen wir sie mit den Entwicklungen der Menschen, so sind sie quasi unbewusst und haben keine Vorstellung davon, was für eine Zukunft noch vor ihnen liegt.

Sie durchlaufen sozusagen eine Serie von verborgenen Entwicklungen, man kann es auch Metamorphosen nennen. Dann, eines Tages, plötzlich und ohne Vorankündigung löst tief im inneren einer Libellenlarve ein verborgenes Gen etwas aus, das völlig untypisch ist für den Charakter einer Larve.

Sie sucht und findet einen nahestehenden Stängel irgendeiner Pflanze und an diesem klettert sie aus dem Wasser heraus.

Zum ersten Mal in ihrem Leben spürt die Libellenlarve die Luft und das Sonnenlicht direkt auf ihrem Körper.

Sobald sie die Unterwasserwelt und damit ihre Sicherheit verlassen hat, beginnt das Sonnenlicht auf sie einzuwirken und beschleunigt ihren dieses Mal letzten Verwandlungsprozess. Sozusagen die letzte Mutation respektive Metamorphose in ihrer Entwicklung von der Larve zur Libelle. An diesem letzten Punkt passiert das eigentliche Wunder:

Das verborgene, fortgeschrittene Wesen durchstößt die Larvenhülle. Über mehrere Stunden hinweg erscheinen vier Flügel und der

schlanke und markante Libellenkörper beginnt langsam sich zu entrollen.

Das Wasser im Körper der Libelle wird zum eigentlichen Schlüssel für die Transformation. Das sich im Körper befindliche Wasser wird in die Flügel und den Thorax gepumpt und veranlasst dadurch, dass sich der Körper ausrollt und sich die Flügel zum ersten Mal ausbreiten.

Sobald das Wasser verbraucht ist und die Libelle sich zur Gänze ausgedehnt hat, fliegt sie auf in die Luft und beginnt ihr neues Leben.

Der Lebenszyklus der Libelle ist die perfekte Metapher für das Erwachen der Menschheit, welches im Tor 55 des Hexagramms im I-Ging startet.

Im Tor 55 im Inkarnationskreuz des schlafenden/erwachten Phönix geht es um die geistige Fülle. Hier findet die Mutation statt, die 2027 kollektiv beginnt. Das neue Zeitalter des Bewusstsein beginnt. Es geht um Freiheit, Individualität und Unabhängigkeit.

Nun wird es nicht so sein, dass jeder Mensch auf diesem Planten in 2027 seine persönliche Mutation erlebt und erwachen wird, denn auch hier ist der Weg das Ziel. Und möglicherweise braucht es Jahre und Jahrzehnte, bis sich die Transformation auch wirklich im Außen zeigt. Aber wir alle werden diese Zeitqualität spüren und wahrnehmen, dass sich vieles verändern wird.